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Filler-Behandlung

Filler sind gewebeaufpolsternde Substanzen. Ihre Wirkung entfalten sie aufgrund der Eigenschaft ihrer Moleküle, große Mengen Wasser zu binden. Einzelne Hautregionen können so optisch „angehoben“ werden. So lassen sich bestimmte Faltentypen wie zum Beispiel Nasolabialfalten („Kummerfalten“) nahezu unsichtbar machen. Sie gehen nicht in erster Linie auf die Gesichtsmimik zurück, sondern auf altersbedingte Gewebeausdünnung und den Einfluss der Schwerkraft. Aber auch Kinngrübchen, Nasenhöcker oder eingesunkene Gesichtszonen lassen sich mit Fillern gut ausgleichen. Für die jeweiligen Einsatzzwecke gibt es Substanzen mit verschiedensten molekularen Verkettungen. Das Mittel gibt der Arzt mit kleinen Injektionen in die Behandlungsregion. Der Effekt ergibt sich sofort, die Haltbarkeit liegt bei etwa 6 bis 18 Monaten. Dann muss die Anwendung wiederholt werden.


FAQ

Kann man mit Fillern Falten komplett wegzaubern?

Nein, die Falten werden lediglich abgeflacht und fallen danach wenig bis gar nicht mehr auf. Ein komplettes Wegspritzen ist nicht möglich.

Eignen sich Filler auch für kleine Fältchen („Krähenfüße“) im dünnhäutigen Augenbereich?

Nur bedingt. Es kann zwar mit Hyaluronsäure unterspritzt werden. Aufgrund der dünnen Haut rund um die Augen muss dies aber in kleiner Dosis und sehr vorsichtig passieren. Sonst besteht die Gefahr, dass sich das Material verklumpt.

Lassen sich durch Filler mit Hyaluronsäure auch die Lippen aufpolstern?

Ja, die resorbierbaren Filler sind im Gegensatz zu den Permanentfillern die sicherste Lösung für mehr Lippenvolumen.

Können bestimmte Falten durch Rauchen verstärkt werden?

Ja, besonders bei starken Raucherinnen sind die sogenannten Plisseefältchen an der Oberlippe deutlicher ausgeprägt. Für schöne, straffe Haut sollte man Rauchen generell so weit wie möglich vermeiden, weil durch das Nikotin körpereigenes Kollagen abgebaut wird.

Eignen sich Faltenunterspritzungen gleichermaßen gut für Männer und Frauen?

Es können beide Geschlechter behandelt werden. Bei Männern ist die Gesichtshaut etwas kräftiger, daher muss höher dosiert werden.

Gibt es Altersgrenzen für die Filler-Behandlung?

Es gibt generell keine Altersbeschränkungen. Ein Beispiel: Wenn die Haut bei einer 70-Jährigen noch nicht hängt, sie aber die Zornesfalte stört, kann sie durchaus mit Füllmaterialien oder Neuromodulatoren behandelt werden.

Mit welcher Filler-Behandlung können Narben angehoben werden, die durch Verletzungen oder Akne entstanden sind?

Nicht allzu tiefe Narben lassen sich durch Unterspritzungen mit Hyaluronsäure oder – mit Einschränkungen – Eigenfett vermindern. Gegen dünne weiße Narben kann eine Unterspritzung nichts ausrichten.

Kann man eine Faltenunterspritzung mit Fillern und Neuromodulatoren kombinieren, um die Wirkung zu erhöhen?

Häufig werden Mimikfalten im Gesicht zunächst mit Neuromodulatoren behandelt, danach unterspritzt der Arzt die Restfalte mit Hyaluronsäure. Umstrittene künstliche Filler sollten auf keinen Fall mit Neuromodulatoren oder anderen Füllmaterialien kombiniert werden. Es kann zu schädlichen Wechselwirkungen kommen.

Woran erkenne ich die Qualität eines Fillers?

Das CE-Zeichen (Communauté Européenne) besagt, dass der betreffende Filler die EU-Vorgaben hinsichtlich der Produktqualität erfüllt. Lassen Sie sich auf keinen Fall Substanzen ohne CE-Zertifikat spritzen. Aber: Das CE-Zertifikat ist kein allgemeingültiges Gütesiegel. Auch die umstrittenen Permanentfiller sind in der Regel CE-zertifiziert. Dies bedeutet keineswegs, dass die Behandlung ohne Risiken und Nebenwirkungen ist.

Kann durch Füllmaterialien Krebs ausgelöst werden?

Bislang sind bei keinem der zugelassen Faltenfiller krebsauslösende Wirkungen nachgewiesen worden.

Ist eine Faltenunterspritzung im Ausland anzuraten?

Eine Faltenunterspritzung im Ausland ist nur dann sinnvoll, wenn Sie ganz sicher sind, dass der behandelnde Arzt die nötige Routine für die Unterspritzung besitzt. Außerdem sollte die verwendete Substanz natürlich abbaubar und CE-zertifiziert sein. Ansonsten gehen Sie unkalkulierbare Risiken ein. Häufig wissen im Ausland behandelte Patientinnen und Patienten leider gar nicht, welches Füllmaterial ihnen gespritzt worden ist.

Ist eine Unterspritzung mit Silikon ratsam?

Auf keinen Fall. Bei der Unterspritzung mit Flüssigsilikon-Fillern sind schlimme Langzeitnebenwirkungen (Knoten, Entzündungen) aufgetreten. In Deutschland ist der Stoff nicht zur Faltenunterspritzung zugelassen. Häufig wird er im Ausland injiziert, ohne dass Patientinnen und Patienten über die Risiken aufgeklärt sind.