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Mikro-Haarpigmentierung

Feine Stiche für optisch volleres Haar

04. August 2023

Die Mikro-Haarpigmentierung ist eine jüngere Methode, die in den letzten Jahren riesige Fortschritte gemacht hat. Ob Glatze, Geheimratsecken oder ausgedünnter Haarwuchs bei Frauen: Das Verfahren kann Menschen, die von verschiedenen Formen des Haarausfalls betroffen sind, zu einem sichtbar schöneren Haarbild verhelfen. Und das ohne chirurgische Haarverpflanzung, Medikamente oder aufwendige Prozeduren. Die entsprechende Technologie musste aber erst mal den Kinderschuhen entwachsen. S-thetic wirft einen Blick auf Entwicklung und modernste Ausprägungen des Verfahrens.

Millimeterzarte Pigmentierung 

Eine gelungene Mikro-Haarpigmentierung (MHP) ist im wahrsten Sinne des Wortes eine feine Sache. Hier bekommen Menschen, die unter Haarausfall leiden, kleine Farbpünktchen permanent in die Kopfhaut eingebracht. Auf größeren Flächen angewendet, ahmen die Pigmentierungen sehr authentisch eine Kurzhaarfrisur von etwa 0,5 Millimetern Länge nach. Beim Ton lehnt man sich an die natürliche Haarfarbe der Patientin oder des Patienten an.

Die Mikropigmentierungen eignen sich aber auch zur Auffüllung des Raums zwischen längeren Haaren. Hier kaschieren sie Ausdünnungen, zu breite Scheitel oder beginnende Glatzenbildung. Ebenso lassen sich größere Narben damit fast unsichtbar machen. Und nach einer Haartransplantation, für die viele tausend Haare am Hinterkopf entnommen werden mussten, kann man in der verlustgeplagten Spenderzone wieder für einen volleren Anblick sorgen.

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Präzision ist alles

Es gibt bei der weithin beliebten Methode aber auch einige Tücken. Für ein vollauf zufriedenstellendes Ergebnis muss man äußerst filigran arbeiten. Die Pigmentierungen dürfen im Prinzip nicht breiter sein als ein echtes Haar, also 0,1 bis  0,3 Millimeter. Daran scheitern gewöhnliche Tätowiermaschinen und Apparaturen, die etwa in Kosmetikstudios für Permanent Make-up Im Einsatz sind. Und man muss die richtige Schicht der Dermis treffen: Nicht zu nah an der Oberfläche, damit die Hautzellen sich nicht gleich wieder an den Abbau der Farbteilchen machen. Und nicht zu tief, sonst bekommt man ein „echtes“ Tattoo mit unerwünschten Nebeneffekten. Bis moderne Technologie diese Herausforderungen meisterte, dauerte es über zwei Jahrzehnte.

Das Prinzip ist schon länger bekannt

Die größten Gemeinsamkeiten haben Mikro-Haarpigmentierungen mit Permanent Make-up. Pionierarbeit dafür wurde schon Anfang des 20. Jahrhunderts geleistet. Populär waren anfangs Tätowierungen, die mit roten Pigmenten eine natürliche Wangenrötung nachahmten. Tätowiertechniken für behaarte Gesichtsbereiche wie die Augenbrauen kamen erst später auf. Das allgegenwärtige Microblading etwa ist erst ungefähr seit 2005 in Verwendung.

Was wir heute als Mikro-Haarpigmentierung für die Kopfhaut kennen, entstand in den 1990er Jahren parallel zum Aufschwung der Eigenhaartransplantation. Die raueren Transplantations-Methoden von damals ließen am Hinter- oder Oberkopf größere Narben entstehen. Kahle Stellen wurden regelrecht ausgeschnitten, die behaarten Kopfhautareale entsprechend zusammengeschoben. Oder man entnahm hinten einen Kopfhautstreifen und erntete daraus die Spenderhaare ab. Ärzte suchten nach Lösungen dafür, die Spuren der groben Schnippelei möglichst unsichtbar zu machen. So begannen sie mit Tätowiertechniken zu experimentieren.

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Die Anfänge lagen in Kalifornien

Dr. Alvaro C. Tranquina, leitender Arzt einer Haarklinik in Kaliforniens Hauptstadt Sacramento (USA), kam als Erster auf die Idee, Transplantationsnarben mit haarähnlichen Tätowierungen zu kaschieren. Die Methode nannte er „dermale Mikropigmentierung“. Von den frühen 1990er Jahren an führte er mehrere Studien mit Haartransplantations-Patienten durch. Die Langzeitresultate waren zufriedenstellend, die Technik wurde allmählich beliebter.
Seit der Jahrtausendwende nahmen sie auch Patienten in Anspruch, die nicht nur Narben damit verdecken wollten. Sie ließen sich größere Kahlstellen mit Miniatur-Tätowierungen auffüllen, die Haarstoppeln ähnelten. Die Methode wurde über den englischsprachigen Raum hinaus als „Scalp Micropigmentation“ bekannt. Zum Einsatz kamen für die Behandlung zunächst herkömmliche Tätowiermaschinen, häufig unter Verwendung von Tattoofarben. Später begann man auch Apparate für Permanent Make-up zu nutzen.

Ältere Methoden und ihre Schwächen

Die Schwächen vieler Technologien, die für Haarpigmentierungen verwendet wurden und (leider) weiter verwendet werden, haben das Verfahren mancherorts in Verruf gebracht. Daniel Kozniewski, Leiter des Geschäftsbereichs Hair bei S-thetic und langjährig tätiger Experte für Haarwunschbehandlungen, erläutert die Probleme mit der unzureichenden MHP-Technologie: „Bei Haarpigmentierungen erwarten wir ein gestochen scharfes, feines Endergebnis. Nur dann ähneln die eingebrachten Punkte echten Haare zum Verwechseln. Bei herkömmlichen Pigmentiermethoden verwischen die Punkte jedoch oft nach einiger Zeit. Es kommt zu einem Verlaufen der Ränder und damit zu einer Vergrößerung der Haarpunkte. Die ungeliebte ,graue Platte‘ ist das Resultat. Mit einer gelungenen Haarpigmentierung hat das nichts mehr zu tun.“

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Tätowiernadeln sind leider völlig ungeeignet

Bei der „grauen Platte“ sind die Pigmente nicht mehr als einzelne Haarpunkte zu erkennen. Männer, die einen Großteil des Oberkopfes mit der minderwertigen Technik haben behandeln lassen, tragen nicht selten eine helmartige graue Fläche spazieren, die an Haarstoppeln kaum mehr erinnert. Die Gründe dafür sind bekannt, so Daniel Kozniewski: „Herkömmliche Tätowiedernadeln sind zylinderförmig. Der durch sie erzeugte Hautzugang wird umso größer, je tiefer man damit sticht. Besitzt das Gerät wie üblich keine Tiefenregulierung, gelangt mal mehr, mal weniger Farbe in die Dermis. Das macht das Ergebnis ungleichmäßig. Wenn zu tief gestochen wurde, verstärkt sich die Irregularität über Monate und Jahre. In den unteren Hautschichten verbleiben die Farbpigmente zwar länger, sie sind den Abbauprozessen der Haut aber auch stärker ausgesetzt.“

Es ist dasselbe Phänomen, das von Motiv-Tattoos bekannt ist: Mit der Zeit verwischen selbst feine Linien und Punkte und werden einige Millimeter dicker. Im Fachjargon wird das „Blowout“ genannt. Die Ursache liegt darin, dass das menschliche Immunsystem sich permanent an den eintätowierten Farben abarbeitet. Farbteilchen werden beseitigt oder von ihrem ursprünglichen Standort wegverlagert. Die Abkehr von eisenoxidbasierten Farben hin zu kohlenstoffbasierten, den manche MHP-Anbieter vollzogen, änderte an den Defiziten wenig.

Technologie „made in Germany“ als Lösung

Langjährige Praktiker waren mit dem Marktangebot an Haarpigmentierungs-Geräten so unzufrieden, dass sie nach eigenen Lösungen fahndeten. Die gesuchte Apparatur musste sehr fein arbeiten und Punktstärken vom Durchmesser eines echten Haares erzeugen können. Darüber hinaus sollte sie die Pigmente immer in der gleichen Tiefe hinterlassen. Ein zügiges Arbeiten musste möglich sein, damit die Patientinnen und Patienten durch aufeinanderfolgenden Behandlungssitzungen nicht zu sehr belastet würden.

„Ein innovativer Anbieter in Deutschland hat es geschafft, all diese Anforderungen umzusetzen“, so Kozniewski. „Die feine Nadel des Geräts dringt gleichmäßig in 0,4 Millimeter Tiefe vor. In dieser Zone gibt es erfahrungsgemäß die wenigsten Verlauf-Effekte. Seit wir mit der Technologie arbeiten, haben wir praktisch nur noch langjährig zufriedene Patientinnen und Patienten.“ Das Gerät wurde 2018 marktreif und ist inzwischen zum Patent angemeldet.

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Dauerhaft heißt nicht unbedingt ewig

Bei der Lösung, die bei S-thetic Hair Verwendung findet, landen die Pigmente in der oberen Schicht der Dermis. Dort halten sie sich nicht so lange wie in größerer Tiefe. Zu rechnen ist mit einer Verweildauer von bis zu 5 Jahren, dann baut der Organismus sie allmählich ab. Das empfinden etliche Betroffene sogar als Vorteil. Sie ahnen, was viele Tätowierte leidvoll erfahren: Geschmacksurteile ändern sich. Sollte die Haarpigmentierung irgendwann nicht mehr gefallen, muss bei der Entfernung nicht mal nachgeholfen werden. Wer die Haarpünktchen noch schneller wieder loswerden will, bekommt sie mit dem Laser ziemlich leicht weg.

Und wenn die Haarpigmentierung richtig lange halten soll? Dann lässt die Patientin oder der Patient sie nach ein paar Jahren einfach auffrischen. Dabei können direkt in die vorhandenen Haarpunkte hinein neue Pigmente eingebracht werden.

Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten

Viele Männer, die sich per Mikro-Haarpigmentierung haben behandeln lassen, nehmen die Methode dauerhaft für sich an. Sie mögen den Look rasierter Haare und sind mit dem kühnen Kurzschnitt so zufrieden, dass sie an eine Haartransplantation gar nicht mehr denken. Auch anderen Patientinnen und Patienten schenkt die MHP neues Selbstbewusstsein: Männer mit Geheimratsecken und Hinterkopf-Tonsur können die Ausfallzonen damit optisch verdichten lassen. Das erzeugt den Eindruck volleren Haarwuchses, auch wenn das Haar ein paar Zentimeter lang getragen wird. Frauen kann die MHP ebenfalls großen Nutzen bringen, zum Beispiel wenn sie infolge von Haarausfall unter einem übermäßig breiten Scheitel und durchscheinenden Stellen leiden. Dank Mikropigmentierung mit der natürlichen Haarfarbe sind bei ihnen die lichten Stellen, die sich unter dem längeren Deckhaar ausbreiten, viel weniger zu sehen. Das schenkt neues Selbstbewusstsein und ein ganz anderes Körperbild ­­– und nach Jahren des Haarkummers neue Lebensfreude.

S-thetic berät Sie ganz individuell

Sie interessieren sich für eine Mikro-Haarpigmentierung mit der hochentwickelten Methode von S-thetic? Gerne beraten unsere Haarexpertinnen und -experten Sie kostenlos und unverbindlich zu den Behandlungsmöglichkeiten. Eine Terminvereinbarung ist jederzeit möglich.